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Schmidt, Luise: Nach dem Regen, 1920er Jahre

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Gemäldesammlung Mutige Frauen [V00251KaGe]
Schmidt, Luise: Nach dem Regen, 1920er Jahre (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel / Thomas Voßbeck, 2023 (Public Domain Mark)
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Beschreibung

Dargestellt ist der Blick auf ein einsam stehendes eingeschossiges Wohnhaus mit breitem roten Walmdach, abwärts an einem Hang, eingekuschelt zwischen Büschen und Bäumen, hinter einem Baumstamm mit weit ausladender Krone, rechts und vor dem Haus ein Stück Lattenzaun. Es ist eine sommerliche Stimmung, links bricht das Sonnenlicht durch Wolken, die Wurzeln des Baumes im Vordergrund sind detaillierter gemalt als die sonst mit breitem Pinsel aufgebrachten übrigen Elemente dieses Landschaftsgemälde. Luise Schmidt verzichtet auf Details wie Blumen etwa oder Rauch aus dem Schornstein, sie fasst mit ihrem kurzstricheligen Pinselstrich Formen zusammen. Die titelgebende Regenstimmung ist nicht so recht erkennbar. Das mag an der direkt auf grobem Leinen aufgetragenen Malerei liegen. Diese wirkt matt, auch durch die fehlende Grundierung. Häufiger ist dies auf ihren Bildern zu beobachten, doch ist nicht zu entscheiden, ob es sich dabei um mangelnde Ausbildung oder eine stilistische Absicht handelt.
Die Landschaftsmalerin Luise Schmidt (1876-1945) war die Tochter eines Kaufmanns in Brandenburg an der Havel, sie wird Anregung und Ausbildung durch die Wredowsche Zeichenschule erhalten haben, Genaueres ist nicht überliefert. Reisen führten sie nach Norddeutschland und an die Ostsee. Sie blieb zeitlebens unverheiratet, ist vor allem in den 1920er Jahren auch auf Ausstellungen in der Stadt greifbar und war Mitglied des Brandenburger Künstlervereins. Vielleicht deutet die häufiger auftretende Nutzung von grobem Sackleinen als Malgrund auf finanzielle Schwierigkeiten, vor allem die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg waren für viele Künstlerinnen und Künstler wirtschaftlich schwierig. Ihr künstlerisches Werk dürfte umfänglich gewesen sein, das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel besitzt mit 12 signierten oder zugeschriebenen Gemälden den größten Bestand der Malerin, die kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges in ihrer Wohnung in der Carl-Reichstein-Str. 15(heute Geschwister-Scholl-Str.) starb.
Das Gemälde ist rechts unten signiert mit brauner Farbe "L. Schmidt". Der Titel folgt der Bezeichnung wohl von der Malerin selbst in Bleistift auf der Rückseite des Keilrahmens "L. Schmidt 'Nach dem Regen'". Die Malerei ist verschmutzt und nachgedunkelt, außerdem ungerahmt. (ib)

Es handelt sich um einen Ankauf aus Privatbesitz aus Brandenburg an der Havel 1983.

Literatur:
Wall, Horst: U. a. Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier S. 204f. über die Künstlerin). - Köhler, Heike: Frauen in Kunst und Gesellschaft im 19. und frühen 20. Jahrhundert, in: 20. Jahresbericht 2010 - 2011 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 201-224 (hier 217f. über die Künstlerin).

Material/Technik

Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, ungerahmt

Maße

Bildgröße: Höhe 51,0 cm, Breite 61,4 cm

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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